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Richtiger Umgang mit Hohlstrahlrohren

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Richtiger Umgang mit Hohlstrahlrohren

Mittlerweile verfügen die meisten Freiwilligen Feuerwehren mit wasserführenden Fahrzeugen über ein sogenanntes Hohlstrahlrohr. Im Gegenstatz zu herkömmlichen Strahlrohren wird hier das Wasser durch eine ringfömige Düse geleitet, wodurch ein hohler Wasserstrahl entsteht, der jedoch durch einen rotierenden Zahnkranz mit Tröpfchen gefüllt werden kann. Ein Vollstrahl aus einer solchen Ringdüse ist stabiler und erziehlt eine höhere Wurfweite. Die großen Vorteile zeigen sich jedoch erst beim Innenangriff. Durch die bessere Wasserverteilung ist eine gute Rauchgaskühlung möglich. Für den Fall einer Durchzündung, einem sogenannten "Flashover", kann zum Selbstschutz blitzschnell auf "Mannschutzbrause" umgestellt werden. Der Sprühstrahl besteht aus sehr kleinen Tröpfchen und erziehlt einen  wesentlich besseren Löscherfolg bei geringerem Wasserverbrauch. Mit einem Winkel von bis zu 120 Grad kann der Sprühstrahl eine wesentlich größere Fläche abdecken.

Leider wurde auf die richtige Handhabung von Hohlstrahlrohren in den Feuerwehrlehrgängen der zurückliegenden Jahre  noch nicht ausführlich genug eingegangen. Viele verschiedene Modelle, Einsatzvarianten und Einstellungsmöglichkeiten, erfordern eine exakte Ausbildung bei der Feuerwehr vor Ort.

 

Ausbildungsziele:

- Maschinist:

 

Hohlstrahlrohre benötigen aufgrund ihrer Technik höheren Wasserdruck.
--> Ausgansdruck: ca. 6 bar

- Angriffstrupp:

Durchflussmenge generell auf 130l einstellen!
(später nur bei Bedarf erhöhen oder reduzieren)

Hitzetest im Brandraum
(kurzer Strahl zur Zimmerdecke verdampft sofort falls enorme Hitze vorhanden)

Rauchgaskühlung
(mehrere kurze Sprühstrahle in verschiedene Richtungen in den Raum)

Mannschutzbrause
(blitzschneller Selbstschutz im Falle einer Durchzündung)

Vorsicht bei Elektroanlagen
(UVV weist auf Gefahren durch eventluell leitfähiges Tröpfchenbild hin)

- Gerätewart:

Regelmäßig Spülen
(HSR können leicht verschmutzen und auch verstopfen,
verfügen deshalb über eine Spülstellung)